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Alles nur Marketing? Was Anti-Aging Cremes wirklich können


Aussehen ist nicht alles. Dennoch wünschen sich die meisten Menschen verständlicherweise schöne, junge Haut. Einer Verbraucherstudie zufolge verwenden in 2022 über 7,5 Millionen Frauen in Deutschland Antifaltencremes und auch Männer greifen immer häufiger auf Anti-Aging Produkte zurück. Manche Hersteller locken mit Versprechen wie „deutlich jüngerer Haut nach einer Woche“ und „Falten-weg-Effekt“. Doch was ist hier Realität, was nur Marketing?


Der Körper als Gesamtorganismus

Nun, Hautcremes wirken tatsächlich und haben wissenschaftlich bewiesene Effekte auf das Hautbild. Genauso bewiesen ist es jedoch, dass zahlreiche innere und äußere Faktoren die Haut beeinflussen.

Zu den inneren Faktoren zählen etwa Hormone, die Genetik und auch die natürliche Hautalterung. Hierauf kannst du nur sehr begrenzt Einfluss nehmen. Dies ist bei den äußeren Faktoren anders. Zu den äußeren Faktoren gehören UV-Strahlung, Umwelteinflüsse, Stress, der Nikotin- und Alkoholkonsum oder chemische Einflüsse durch Medikamente, Make-up und Reinigungsmittel.

Während die einzelnen Wirkweisen dieser Faktoren teils zu komplex sind, um sie an dieser Stelle aufzuführen, kannst du dir als Daumenregel merken, dass das Pflegen eines gesunden Lebensstils die Hautgesundheit sehr fördert und dies damit eine hervorragende Grundvoraussetzung für schöne Haut darstellt.


Anti-Aging Wirkung von Hautcremes

Eins vorab: Die teils extravaganten Werbeversprechen, die einige Hersteller geben, können diese nicht halten. Auch wenn gute Cremes mit Hingabe und großem Aufwand für eine optimale Hautpflege und Anti-Aging Effekte entwickelt wurden, stellen sie letztlich nur einen hautbeeinflussenden Faktor neben vielen dar. Die Haut einer stark rauchenden, Alkohol konsumierenden und sich schlecht ernährenden Person wird genauso wenig vor der Alterung bewahrt, wie sich tiefe altersbedingte Falten einfach wegcremen lassen.

Hautcremes, die auf gesundheitsbedenkliche Stoffe verzichten und die richtigen Wirkstoffe beinhalten, können jedoch einen äußerst nützlichen und fördernden Faktor für die Haut darstellen, indem sie Alterserscheinungen so gut wie möglich vorbeugen und mindern.

Falten entstehen dadurch, dass die Haut an Spannkraft und Elastizität verliert und sie weniger Feuchtigkeit bindet. Anti-Aging-Cremes setzen vor allem an diesen zwei Punkten an.


Förderung von Spannkraft und Elastizität

In der Dermis, also in der Hautschicht unter der Oberhaut, liegen reißfeste Kollagenfasern, die das Grundgerüst bilden, über das sich die Haut spannt. Die Kollagenproduktion nimmt ca. ab dem 30. Lebensjahr auf natürliche Weise ab. Zusätzlich wird das Grundgerüst unserer Haut vor allem durch freie Radikale erheblich geschwächt. Das sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen mit einem ungepaarten Elektron, die auf der Suche nach der nächsten Verbindung körpereigene Strukturen angreifen und schädigen. Sie entstehen ständig in unserem Körper und werden erst in größeren Mengen zum Problem, wenn sie etwa durch Stress, Schlafmangel, UV-Strahlung und schädliche Umwelteinflüsse wie Zigarettenrauch vermehrt vorkommen. Sie nehmen sich ihr fehlendes Elektron unter anderem vom Kollagen und stören gleichzeitig die Kollagenproduktion.

Vorbeugend wirken vor allem Antioxidantien, weil sie die Sauerstoffverbindungen neutralisieren und unschädlich machen. Antioxidantien kannst du zum einen durch die Ernährung aufnehmen, zum anderen auch direkt deiner Haut zuführen. Hervorragende Antioxidantien sind zum Beispiel Vitamin C und E und Astaxanthin. Sie bekämpfen nicht nur freie Radikale, sondern hemmen auch Kollagen abbauende Enzyme, wodurch die hauteigene Kollagensynthese unterstützt wird.


Versorgung mit Feuchtigkeit

Wenn die Haut mit dem Alter weniger Feuchtigkeit produziert, sieht sie dadurch nicht nur fahl aus, es bilden sich auch kleine Trockenheitsfalten. Durch eine regelmäßige Versorgung der Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme kann dem entgegengewirkt werden. Dies gelingt am effektivsten, wenn die Haut einerseits mit Feuchtigkeit versorgt und andererseits die Hautschutzbarriere gestärkt wird, wodurch die zugeführte Feuchtigkeit besser in der Haut gehalten wird. Ein sehr bewährter Feuchtigkeitsspender ist etwa Hyaluron, da es insbesondere in niedermolekularer Form sehr tief in die Haut eindringen kann. Hilfreich für die Stärkung der Hautschutzbarriere ist die Zufuhr einer gut abgestimmten Lipidzusammensetzung, wodurch dem altersbedingten Abbau von Ceramiden entgegengewirkt werden kann, die als Hauptbestandteil der Lipidbarriere ein wichtiger Faktor für die funktionierende Barrierefunktion der Haut sind.


Besonders: Entspannung der Gesichtsmuskulatur

Neben diesen zwei klassischen Wirkweisen von Anti-Aging Cremes gibt es moderne Wirkstoffe, die noch an anderen Punkten ansetzen. Dazu gehört etwa Syn®-Ake, das die Ausschüttung von Neurotransmittern hemmt und so die Gesichtsmuskulatur entspannt. So minimiert es kleine Mimik- und Ausdruckfalten, wirkt aber deutlich sanfter als etwa Botox und hat keine schädlichen Nebenwirkungen.


Fazit: Mehr als Marketing, aber kein Wundermittel

Da die die Hautalterung auf viele verschiedene, teils nicht beeinflussbare Faktoren zurückzuführen ist, muss die Wirkung von Anti-Aging Cremes stets relativiert werden. Wichtig ist es, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, denn dadurch wird die Hautgesundheit in vielerlei Hinsicht erheblich begünstigt. Anti-Aging Cremes können vor allem auf dieser Grundlage für ein schönes Hautbild sorgen, indem sie die Spannkraft und Elastizität der Haut fördern und ihren Feuchtigkeitsgehalt verbessern. Moderne Wirkstoffe setzen daneben noch an weiteren Punkten an. Wer die anderen hautbeeinflussenden Faktoren berücksichtigt und auf eine gute Pflege achtet, kann sich deutlich länger an einer jungen Haut erfreuen.






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